Saisonrückblick Herren 1 Papiermühle
Ich möchte noch einmal auf unsere (meine zugleich erste und in absehbarer Zeit letzte) Saison zurückblicken und – möglichst der Reihe nach - noch einmal einige Glanzlichter und Tiefpunkte aus der Sicht des Jüngsten im Team Revue passieren lassen.
Die Saisonvorbereitung wurde, wie ich es von Münchenbuchsees Herrenmannschaften gewohnt bin, ziemlich locker angegangen. Einige gezielte Übungen, viele kleine Spielformen, Beachvolleyball über die Sommerferien und meistens so vier bis sechs Leute im Training.
Doch nach den Sommerferien gings plötzlich zur Sache: An der Teamsitzung beschlossen wir, die Trainings auf unsere Saison als 2. Ligaaufsteiger hin zu intensivieren, jeder bekam Fitness als Hausaufgaben. Und bis auf unsere Beachprofis, Schichtarbeiter und Auslandschweizer standen alle wieder regelmässig in der Halle, bestritten Vorbereitungsspiele und nahmen fast geschlossen (12 von 13) am Trainingswochenende in Mürren teil. Spätestens in Mürrens Höhen zeigte sich mir der Ehrgeiz und Durchhaltewille der „alten Herren", die zwischen zweieinhalb Tage Volleyball durchaus noch zwei lustige, zuweilen feuchte einbauten :-)
Neu und ein absolutes Highlight für mich war das zusätzliche Pass – Training an einem sonnigen Herbstsonntag. Ein externer Trainer, zwölf Spieler/innen quer durch alle Mannschaften, geniale Verpflegung und volleyballtechnische Fortschritte, von denen die Angreifer des H1 bis zur Weihnachtspause profitieren sollten.
Saisonstart – vier Spiele, drei Siege, der letzte davon am frühen Morgen in Oberdiessbach eine Machtdemonstration, die uns Zeit zu einem gemütlichen Mittagessen auf der Terrasse der Dorfbeiz verschaffte. So langsam bekamen es arrivierte 2.Ligateams mit der Angst zu tun, schrieben Mails und SMS, eine Mischung aus Anerkennung und Spuren von Unsicherheit…
Dank Exploits von allen Seiten, Killerinstinkt und beeindruckendem Kampf- undTeamgeist hatten wir zur Winterpause sagenhafte 10 Punkte auf dem Konto – Platz vier als Aufsteiger. Das war mal was!!
Mit drei Wochen Trainingspause, einem weiteren Sieg Anfang Januar setzte dann die Sättigung und der Absturz ein. Fünf teils schmerzliche Niederlagen in Folge brachten uns an den Rand des Abstiegs. Fazit dieser Zeit: Wir passten uns im Niveau dem Gegner an, spielten gross auf im Angesicht des Ligameisters, fielen auseinander, wenn der Gegner spielerisch auch Mühe hatte, einmal verwerteten unsere grossen Teamstützen zwei Punkte hintereinander nicht, dann fielen Passeure oder der Libero in ein Loch – wir waren immer etwas weniger kaltblütig und entschlossen als der Gegner.
Unzufriedenheit kam auf, die ersten Zweifel vielleicht, doch war da auch etwas für mich bisher unbekanntes: Abgeklärtheit und Erfahrung. Wir sahen alle ein, dass es wieder mehr braucht, mehr Trainingseinsatz, mehr Kampfgeist, mehr Lärm auf dem Platz – und konnten dies auch entsprechend umsetzen (Grosses Lob an alle!). Für Lärm und Stimmung flogen wir Dänu aus Australien ein, den Spezialisten im Anfeuern (auch wenn er schon längst keine Stimme mehr hat) Alle anderen klemmten sich, der Hunger war wieder da, die Entschlossenheit, der Kampfgeist. Und so kamen wir in den letzten drei Spielen zu verdienten vier Punkten – Rang 6, Ligaerhalt. Yeah!
Zum Schluss der Saison möchte ich euch allen danken! Danke für die tolle Aufnahme im Team, für eure Geduld, euren Einsatz. Danke den Beachboys für die unverzichtbaren Punkte und Ratschläge, Ursü für deine berüchtigten Finten, Reto für die Monsterblocks, Rolä für deine Jubeltänze, Björn für dein Grinsen noch einem perfekten Punkt, Sven für deine gute Defense, Mischu für die Übersicht, Thomas für die guten Trainings, Dänu fürs Anfeuern und Durchhalten trotz Schmerzen, Adi für deine teamdienliche Einstellung und die unscheinbaren, aber unsagbar wichtigen Linkshänderpunkte!
Merci viu mau für mini beschti u schönschti Volleysaison
Luki
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